Holzknecht, Johann

(*St. Leonhard in Passeier 1768, †St. Leonhard in Passeier 1820)

Seit 1800 Stroblwirt in St. Leonhard in Passeier kämpfte Johann Holzknecht als Schützenhauptmann der Passeirer an der westlichen Landesgrenze gegen die Franzosen. Anfang Mai 1809 führte er als Hauptmann eine 400 Mann starke Passeirer Kompanie bei Trient gegen die Truppen des französischen Generals Rusca. Nach dem siegreichen dritten Gefecht am Bergisel am 3. August wurde Holzknecht Finanzminister und enger Mitarbeiter Andreas Hofers. In dieser Eigenschaft nahm er am 29. September die vom Kaiser Franz übersandten 3000 Golddukaten in Empfang. Nach der Niederlage der Schützen am Bergisel (1. November) konnte Holzknecht Hofer zur Niederlegung des Kommandos bewegen. Er selbst konnte am 22. November in St. Leonhard einen letzten Sieg gegen die über den Jaufen vorstoßenden Franzosen erringen. Am 24. November wurde der Aufstand endgültig niedergeschlagen. In der Folgezeit zeichnete Holzknecht sich durch diplomatisches Verhandlungsgeschick aus, was ihm das Wohlwollen des französischen General Baraguay d'Hilliers einbrachte.

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