Hofer, Andreas

(*St. Leonhard in Passeier 1767 , †Mantua 1810)

Der Wein-, Getreide- und Pferdehändler bewirtschaftete gemeinsam mit seiner Frau Anna den Sandwirthof bei St. Leonhard in Passeier. 1796 und in den Folgejahren kämpfte er als Schützenhauptmann gegen im Süden des Landes einfallende Franzosen. Als Mitglied einer Tiroler Delegation reiste er Anfang 1809 nach Wien, um den bewaffneten Aufstand gegen die bayerische Herrschaft im Untergrund vorzubereiten. Nach der Kriegserklärung Österreichs an Bayern am 9. April 1809 konnte er als Anführer der Schützen die bayerische Besatzung in Sterzing in die Flucht schlagen. Hofer stieg zum Oberkommandanten der Tiroler Schützen auf. Drei Mal konnte er am Bergisel den Sieg davon tragen. Von Mitte August bis Ende Oktober 1809 stand er an der Spitze der Übergangsregierung mit Sitz in der Hofburg zu Innsbruck. Mit dem Frieden von Schönbrunn wurde Tirol erneut an Bayern geschlagen. Von manchen seiner Landsleute zur Fortsetzung des Kampfes aufgefordert, musste er am 1. November am Bergisel eine herbe Niederlage einstecken. Steckbrieflich gesucht zog er sich auf die Pfandleralm in Passeier zurück, wo er Ende Jänner 1810 durch Verrat aufgegriffen und verhaftet wurde. Am 20. Februar 1810 wurde er auf Befehl Napoleons in Mantua erschossen.

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