Josef Eisenstecken stammte aus ärmlichen Verhältnissen. 1802 ließ er sich in Gries bei Bozen nieder und übernahm hier das Gasthaus "Badl". An den Tiroler Freiheitskämpfen beteiligte er sich als Landesverteidiger: 1802 wurde die Tiroler Landmiliz gegründet, in der er den Rang eines Feldwebels bekleidete. Durch sein beherztes Auftreten als Schützenmajor gelang es ihm 1809 die österreichischen Offiziere zu einem Einsatz am Brenner zu bewegen und dort die Stellung zu halten. Auf diese Weise hat Eisenstecken wesentlich am Sieg der Tiroler Schützen bei den Gefechten am Bergisel (25. und 29. Mai 1809) beigetragen. Im geheimen Auftrag Kaiser Franz I. überbrachte Eisenstecken dem Oberkommandanten Andreas Hofer die Große Ehrenkette und einen namhaften Geldbetrag. Nach dem Frieden von Schönbrunn und der von den Franzosen ausgerufenen Generalamnestie legte Eisenstecken die Waffen nieder. 1810 erhielt er für seine Verdienste den Rang eines Majors der österreichischen Armee und die Große Goldene Medaille.
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