Hofer wird zum letzten Kampfe aufgefordert und mit dem Stutzen bedroht; nach E. von Wörndle

Hofer wird zum letzten Kampfe aufgefordert und mit dem Stutzen bedroht; nach E. von Wörndle
Gemälde (Druck)

Kolb, Johann Nepomuk Maria von

(*1757 Innsbruck, †Petra 1813)

Der Sohn eines Innsbrucker Rechtsanwaltes war zunächst Steuereinnehmer, bis er wegen Veruntreuung von Steuergeldern aus dem Dienst entlassen wurde. 1797 beteiligte er sich an den Kämpfen bei Salurn und 1805 am Pass Strub. Anfang April 1809 eilte er gemeinsam mit Andreas Hofer den nach Tirol vorrückenden österreichischen Truppen entgegen. Kolb wurde Oberkommandant der Aufständischen im Pustertal, anschließend Platzkommandant in Lienz. Nach dem Frieden von Schönbrunn, in dem die nördlichen Teile Tirols erneut Bayern zugeteilt wurden, drängte er Andreas Hofer unter Gewaltandrohung zu weiterem bewaffneten Widerstand. Er selbst führte den Aufstand fort, wobei er allerdings am 8. November an der Mühlbacher Klause erfolglos gegen die Truppen des französischen Generals Rusca kämpfte. Ebenso wenig gelang ihm Anfang Dezember die Rückeroberung der Stadt Brixen. Nach weiteren erfolglosen Aufrufen zum allgemeinen Widerstand tauchte Kolb unter und flüchtete nach Wien. Wegen seiner fortgesetzten politischen Agitation wurde er nach Brünn abgeschoben und unter Polizeiaufsicht gestellt. Kolb ließ sich in Petra bei Konstantinopel nieder, wo er 1813 an der Cholera starb.

Projektpartner

  • Tiroler Bildungsforum

METADATEN

Metadaten des Eintrags:

Autor:
Nicolini, Stefan
Datum:
12.2008

Bibliographie

Bibliographische Angaben zu diesem Thema:

Personen

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