Gedenktafel am Gebrutshaus Josef Daneys in Schlanders

Gedenktafel am Gebrutshaus Josef Daneys in Schlanders
Fotografie

Daney (auch Donay, Danei), Joseph

(*Schlanders 1782, †St. Pauls 1826)

Joseph Daney besuchte das Gymnasium in Meran, um anschließend in Rom Theologie zu studieren. 1809 schloss er sich den aufständischen Bauern an und wurde deren Feldkaplan. Nach dem Frieden von Schönbrunn und der Niederlage der Tiroler Schützen beim vierten Gefecht am Bergisel verhandelte Daney im Auftrag Andreas Hofers im November mit den Vizekönig von Italien, Eugène de Beauharnais, in Villach. Nach seiner Rückkehr versuchte Daney seine Landsleute zur Aufgabe zu bewegen, woraufhin er auf Befehl Hofers kurzzeitig verhaftet und des Landesverrats bezichtigt wurde. Nachdem Hofer untergetaucht war und die Franzosen die vollständige Herrschaft über Tirol wieder errungen hatten, setzte sich Daney, der fließend französisch sprach, beim französischen General Baraguay d'Hilliers in Meran um Schonung der Bevölkerung ein. Durch eine Ergebenheitserklärung verhinderte er am 23. Dezember 1809 ein Vorrücken der französischen Truppen in den Vinschgau. 1823 gründete er ein Privatinstitut für wissenschaftlichen und musikalischen Unterricht. Er starb 1826 in St. Pauls.

Projektpartner

  • Tiroler Landesarchiv

METADATEN

Metadaten des Eintrags:

Autor:
Nicolini, Stefan
Datum:
12.2008

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