Strub, Gefecht am Pass
Als Napoleon im Mai 1809 gegen Wien marschierte, wollte er in seinem Rücken keinen Unruheherd. Deshalb erließ er den Befehl, Tirol zur Gänze unter Kontrolle zu bringen. Marschall Lefèbvre sollte von Salzburg aus über den Pass Strub bei Lofer in Tirol einfallen, die beiden bayerischen Divisionen unter Wrede und Deroy sollten über Kufstein das Unterinntal erobern. Am 12. Mai 1809 rückte der französische Lefèbvre von Waidring nach St. Johann vor, wobei seine Truppen wiederholt von Tiroler Aufständischen aus dem Hinterhalt attackiert wurden. Auf dem Weg zum Pass wurden von den französischen Soldaten an die 100 Zivilisten getötet und 43 Häuser bis auf die Grundmauern zerstört. Den Tiroler Schützen gelang es, den Pass neun Stunden lang zu halten. Die Bayern verloren 1000 Mann, bis der Durchbruch gelang. Aufgehetzt durch die Propaganda, die die Tiroler als gnadenlose Unmenschen darstellte, hinterließen die bayerischen Soldaten auf ihrem Marsch von St. Johann über Wörgl ein Bild der Verwüstung, Schwaz wurde schwer zerstört.