Mayr, Peter
(*Siffian 1767, †Bozen 1810)
Der am Köhlerhof in Siffian am Ritten geborene Peter Mayr bewirtschaftete mit seiner Frau ab 1804 das Gasthaus an der Mahr bei Brixen. Am 25. November 1807 fand dort der Bauernkonvent statt, bei dem die anwesenden Bauern eine Bittschrift an König Maximilian I. richteten, um auf die untragbaren Verhältnisse hinzuweisen. Beim zweiten Gefecht am Bergisel kämpfte Mayr an der Spitze der Pfeffersberger Schützenkompanie gemeinsam mit Josef Eisenstecken am linken Flügel. Unter der Führung von Josef Speckbacher und Peter Mayr gelang es den Schützen, die sächsische Division Rouyer am 4. und 5. August an der Eisackschlucht nördlich von Franzensfeste aufzureiben. Beim dritten Gefecht am Bergisel kämpfte Mayr an der Seite von Pater Haspinger erfolgreich gegen die Franzosen. Trotz der schließlichen Niederlage am Bergisel am 1. November gelang es ihm und anderen Mitstreitern, Andreas Hofer zur Fortführung des bewaffneten Widerstands zu bewegen. Nach dem endgültigen Zusammenbruch des Aufstandes wurde Mayr von Johann Pichler aus Feldthurns verraten, am 8. Februar gefangen genommen, nach Bozen gebracht und zum Tode verurteilt. Auf Intervention von Maria Anna von Giovanelli gab General Baraguay d'Hilliers dem Verurteilten die Möglichkeit einer Begnadigung. Er sollte öffentlich erklären, nichts von der Proklamation des Waffenstillstandes gewusst zu haben. Doch Peter Mayr verweigerte diese Aussage. Am 21. Februar 1810 wurde er auf der Tuchbleiche an der Talferbrücke in Bozen standrechtlich erschossen.