Freilichtszene der Mester-Gesellschaft zu ihrem Prachtfilm Andreas Hofer in der Umgebung Meran.

Freilichtszene der Mester-Gesellschaft zu ihrem Prachtfilm Andreas Hofer in der Umgebung Meran.
Fotografie

Raffl, Franz

(*Schenna 1775, †Ingolstadt 1830)

Raffl war Sohn des Mesners in Schenna bei Meran, wo er zusammen mit 13 Geschwistern aufwuchs. Zunächst arbeitete er als Bauernknecht, 1802 heiratete er die Witwe Maria Mederle. Nach dem Tod seiner Frau 1805 verzichtete er auf die Nutzung des Hofes, kaufte dafür ein kleines Anwesen in Passeier. 1807 heiratete er ein zweites Mal. Am 27. Jänner 1810 gab Raffl den französischen Behörden das Versteck Andreas Hofers auf der Pfandleralm preis. In den Morgenstunden des darauf folgenden Tages wurde Hofer mit seiner Familie verhaftet. Aufgrund dieses Verrats kündigten die Bürgen Raffls ihre Bürgschaften für das gekaufte Anwesen, wodurch seine vierköpfige Familie in große Schwierigkeiten geriet. Raffl war nunmehr gezwungen, den Hof zu verkaufen und das Tal zu verlassen. 1811 wurde er mit königlichem Dekret Hallknecht in München. Ihm wurde zudem ein festes Gehalt zugesprochen. 1820 wurde er pensioniert, er starb 1830 in Ingolstadt und hinterließ seine Frau und sieben Kinder.

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Autor:
Nicolini, Stefan
Datum:
12.2008

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