Sweth, Kajetan Karl
(*Graz 1785, †Innsbruck 1864)
Kajetan Sweth begann 1809 das Studium der Philosophie in Salzburg. Auf einer Reise nach Südtirol lernte er den Oberkommandanten der aufständischen Tiroler Andreas Hofer kennen, der ihn für den Kampf zu begeistern vermochte. Er wurde umgehend der zweiten Passeirer Schützenkompanie zugeteilt, nach dem dritten Gefecht am Bergisel wurde Sweth Oberjäger der Passeierer Schützenkompanie. Sweth entwickelte sich zum privaten Sekretär und Berater Andreas Hofers. Zusammen mit ihm flüchtete er auf die Pfandleralm oberhalb von St. Martin in Passeier, um sich einer drohenden Verhaftung zu entziehen. Am 28. Jänner 1810 wurde Sweth zusammen mit Hofer, dessen Frau Anna und Sohn Andreas von einem 600 Mann starken italienischen Freicorps gefangen genommen. Sweth wurde wie Hofer in Mantua zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt. Nach drei Jahren Haft auf Elba gelang ihm die Flucht nach Österreich. Ab 1816 arbeitete Sweth wieder als Beamter in Innsbruck, 1824 schrieb er seine Erinnerungen an die Aufstände nieder. Seit 1975 ist Kajetan Sweth neben Andreas Hofer und Pater Haspinger in der Innsbrucker Hofkirche bestattet.