Wiener Kongress

Am 1. November 1814 wurde der Wiener Kongress von den vier Großmächten Frankreich, England, Preußen und Österreich eröffnet. Er besiegelte die Epoche der napoleonischen Kriege. Eines der Hauptziele des Kongresses, an dem über 200 Delegierte aller europäischen Mächte teilnahmen, war es, das europäische Staatengefüge mit der Gebietsaufteilung von 1792 wieder herzustellen. Am 9. Juni 1815 unterzeichneten die Teilnehmer die Kongressakte, die im Wesentlichen das politische Gleichgewicht der Großmächte in Europa wieder herstellte. Russland erhielt das Herzogtum Warschau, Preußen erhielt Posen und Thorn sowie die Hälfte Sachsens, die Rheinprovinz und Westfalen. Österreich erhielt Tirol und Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und Hausruckviertel sowie die Illyrischen Provinzen zusammen mit der Lombardei und Venetien zurück. Dadurch wurde Österreich zur dominierenden Macht in Italien und auf dem westlichen Balkan. Die eigentlichen Gewinner dieses Kongresses waren Großbritannien, das seine Kolonien festigen konnten und Russland, das zur führenden Kontinentalmacht aufstieg.

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