Anna Ladurner aus Algund heiratete 1789 den Sandwirt Andreas Hofer, mit dem sie sieben Kinder hatte. Sie übernahm die Führung des Gastbetriebes in St. Leonhard in Passeier. Nach dem Ende des Tiroler Aufstandes versteckte sich Anna mit ihrem einzigen Sohn auf der Pfandleralm, wohin sich auch ihr steckbrieflich gesuchter Mann zurückgezogen hatte. Am 28. Jänner 1810 wurde die Familie, nachdem ihr Versteck von Franz Raffl verraten worden war, von den Franzosen auf der Alm festgenommen und nach Meran gebracht. Während Andreas Hofer Richtung Süden abgeführt wurde, ließ man Anna und ihren Sohn in Bozen wieder frei. Nach dem Verlust ihres Mannes gelang es ihr nicht, die Geschäfte fortzuführen, weshalb sie Konkurs anmelden musste. Anna begab sich nach Wien, um beim Kaiser Franz I. die von ihm zugesicherte Jahrespension einzuklagen. Franz gewährte der Witwe zunächst eine einmalige finanzielle Unterstützung. 1818 erhielten sie und ihre vier noch lebenden Töchter eine Jahrespension. Als die sterblichen Überreste Andreas Hofers 1823 von Mantua nach Innsbruck überführt wurden nahm Anna an der feierlichen Beisetzung in der Innsbrucker Hofkirche nicht teil. Bis an ihr Lebensende lebte sie zurückgezogen im Passeiertal.
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