Der Begriff beschreibt die Aufhebung geistlicher Institutionen zu Gunsten weltlicher Institutionen. Sie bildete eine wesentliche politische Forderung der Anhänger der Französischen Revolution. Nach dem Frieden von Lunéville (9. Februar 1801) sollten in Deutschland die deutschen rechtsrheinischen weltlichen Territorien für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich durch Säkularisation und Mediatisierungen kompensiert werden. Der Reichstag rief am 2. Oktober 1801 zur Ausarbeitung eines Entschädigungsplanes eine Reichsdeputation ins Leben, die territorialen, staats- und kirchenrechtlichen Strukturveränderungen mündeten in dem am 24. März 1803 verabschiedeten Reichsdeputationshauptschluss. Unter anderem wurden das Erzstift Salzburg sowie die beiden Hochstifte Trient und Brixen säkularisiert. Die Gründung des "Rheinbundes", der aus 16 deutschen Staaten bestand, mit der Verpflichtung Napoleon Kriegshilfe zu leisten, bedeutete faktisch die Auflösung des Reichsverbandes und veranlasste Kaiser Franz II. am 6. August 1806 die römisch-deutsche Kaiserkrone zurückzulegen und damit das Ende des Heiligen Römischen Reiches zu proklamieren.
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