Als Koalitionskriege werden die von 1792 bis 1815 andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und seinen europäischen Gegnern bezeichnet. Sie lösten die sogenannten Kabinettskriege ab und waren eine Folge der durch die Französische Revolution hervorgerufenen neuen Staatenordnung in Europa. Wechselnde Bündnisse (Koalitionen) europäischer Mächte führten auf verschiedenen Schauplätzen zu mehreren, teils ineinander übergehenden Kriege gegen Frankreich und dessen Verbündete. Die ersten beiden Koalitionskriege (1792/93-1797, 1798-1801/02) werden auch als Revolutionskriege bezeichnet; die Kriege mit der dritten und vierten Koalition (1805-1807), die Kämpfe auf dem iberischen Kriegsschauplatz und der Russlandfeldzug (1812) gingen auch als napoleonische Kriege in die Geschichte ein. Der sechste Koalitionskrieg, der die politische und militärische Niederlage Napoleons mit der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 endgültig besiegelte, wird auch als Befreiungskrieg bezeichnet.
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