Aufklärung

Unter Aufklärung versteht man einen sowohl individuellen wie gesellschaftlich geistigen Emanzipationsprozess, der mit der Abkehr von einer christlich-mittelalterlichen Lebenshaltung in der Renaissance begann. Die Epoche der Aufklärung als bürgerliche Emanzipation erstreckt sich etwa von 1730 bis 1800. Maria Theresia und verstärkt ihr Sohn Joseph II. führten staatliche Reformen durch, die eine Abkehr vom feudalen Staatsgedanken hin zu einem absolutistischen Zentralstaat führten, der in dem Bestreben mündete, alle Untertanen rechtlich gleichzustellen und Standesunterschiede formal aufzuheben Mit dem Toleranzedikt von 1781 wurde der Tiroler Landtag ausgeschaltet, die Landesverwaltung beseitigt, die Universität in Innsbruck aufgelöst und in ein Lyzeum umgewandelt, Schulwesen und Kirchen unter staatliche Kontrolle gestellt. Mit dem Tod Joseph II. wurden die Reformen nicht weiter verfolgt und zum Teil kassiert.

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