Maximilian I. Joseph, König von Bayern

(*Mannheim 1756, †Nymphenburg, München 1825)

Maximilian wurde in seiner Erziehung stark von den Ideen der Aufklärung geprägt. Seit dem Ausbruch der Revolution lebte er mit seiner Familie auf der Flucht. Nach dem Tode Karl Theodors übernahm Maximilian im Februar 1799 als Kurfürst Bayern. Unter seiner maßgeblich von seinem politischen Berater und späteren Minister Montgelas geprägten Regierung entwickelte Bayern ein erstes Staatsbewusstsein. Am 1. Jänner 1806 wurde nach der französischen Besatzung das Königreich Bayern ausgerufen, Bayern Bündnispartner von Frankreich und sein Territorium langfristig um Franken und Schwaben und für wenige Jahre auch um Tirol erweitert. Das Bündnis mit Frankreich ermöglichte auch jene tief greifenden Reformen des Staates, die u. a. in die Trennung von Staat und Dynastie, die Gleichheit vor dem Gesetz, die relative Pressefreiheit und die Beseitigung der Leibeigenschaft mündete. 1809 trübte sich das Verhältnis mit Frankreich durch die hohe Steuerlast und die Beteiligung an den Feldzügen zunehmend ein. Die Reformen wurden flankiert von der 1818 vom König verkündeten frühliberalen Verfassung, damit wurden die Grundlagen für den Ausbau eines modernen bayerischen Staates geschaffen.

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