Im Alter von 20 Jahren wurde Baraguay d'Hilliers Leutnant, 1793 kämpfte er als Brigadegeneral in der Pfalz und vor Mainz. Anschließend nahm er an den Italienfeldzügen teil und stieß dabei 1796 und 1797 auch nach Tirol bzw. ins Hochstift Trient vor. Nach dem Frieden von Schönbrunn im Oktober 1809 wurde er beauftragt, die Neuorganisation des noch nicht befriedeten Landes durchzuführen. Baraguay, der eine deutsche Frau geheiratet hatte, erwies sich den Tirolern gegenüber als fairer Gegner: So verzichtete er Mitte Dezember 1809 auf ein Vorrücken der französischen Truppen in den Vinschgau, nachdem der Schlanderser Priester Josef Danay eine Ergebenheitserklärung abgegeben hatte. Der Frau und dem Sohn Andreas Hofers schenkte Baraguay nach deren Festnahme Ende Jänner 1810 bald die Freiheit, den Sandwirt besuchte er persönlich im Gefängnishaus in Bozen. 1810 wurde Baraguay von Napoleon nach Katalonien gesandt, anschließend im Russlandfeldzug eingesetzt. Er starb 1812 als Gouverneur in Berlin.
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