Wrede, Karl Philipp Fürst von

(*Heidelberg 1767, †Ellingen/Oberfranken 1838)

Zunächst Jurist im pfälzischen Staatsdienst war Wrede während des ersten Koalitionskrieges gegen Frankreich (1792-1799) pfälzischer Landeskommissär der österreichischen und preußischen Truppen, die damals noch Verbündete waren. 1801 trat er in das bayerische Heer ein. Er kommandierte bayerische Truppen zunächst in Polen, Bayern und Tirol und hatte entscheidenden Anteil am Sieg Napoleons bei Wagram (5./6. Juli 1809). 1812 nahm er als General der Kavallerie an Napoleons Russlandfeldzug teil, wechselte aber dann in das Lager der Koalition gegen Frankreich. 1813 wurde Wrede im Kampf schwer verwundet. 1814 wurde er für seine Leistungen in den Fürstenstand erhoben und als Vertreter Bayerns zum Wiener Kongress entsandt. 1817 war er als Minister ohne Geschäftsbereich maßgeblich an der Absetzung des einflussreichen Fürsten Maximilian Joseph Montgelas beteiligt, der die Geschicke des Landes für 21 Jahre gelenkt hatte. 1822 wurde Wrede Oberbefehlshaber der bayerischen Armee, 1835 an der Spitze des Kronrates.

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